www.asiaphoto.de > Burma Pages > Travelogue 2003
Die Kapitel dieses Reiseberichtes:
Kyaing Tong
| Inle Lake
| Overland
| Pyay
| Ngapali
| Slowboat
| Mrauk U
| Yangon
Fortsetzung.......Bis zur Hauptstrasse schaffe ich es nicht. Schon nach 100 m hält ein klappriger Toyota Corolla neben mir. Der Mann auf dem Beifahrersitz fragt nach meinem Ziel und wir werden uns schnell einig. Für die halbe Stunde bis nach Shwe Nyaung erscheint mir sein Angebot von 2000 Kt akzeptabel. Im Auto sitzen zwei ältere Männer, später laden wir in einem Dorf an der Hauptstrasse noch eine Frau und einige grosse Säcke mit Textilien ein. Bevor die Strasse ins Tal zum Inle See herunter geht hält uns eine grössere Baustelle auf. Die Strasse wird heftig verbreitert. Wegen einer Sprengung müssen wir etwa 15 Minuten warten. In Shwe Nyaung erwische ich sofort das Pickup nach Nyaungshwe und kurze Zeit später sitze ich in meinem Zimmer für 4$ im Teakwood Hotel. Ich laufe noch ein wenig durch den Ort und esse etwas bei Indra Indian Food. Roti, Chapati, Brot und viele Sossen und Suppen füllen den kleinen Tisch restlos. Sehr gut, aber etwas teurer als sonst. Zurück im Guesthouse lese ich weiter in Under the Dragon von Rory McLean. Ein sehr interessantes Buch über Schönheit und Terror in Burma. Die zweite Nachthälfte wird recht kalt und ich wünsche mir eine wärmere Decke.
Für die letze Stunde im Bett ziehe ich mir nun doch noch die warme Jacke drüber. Zu meiner Freude gibt es eine richtig heisse Dusche. Das Frühstück ist ganz ok: eine Kanne Tee, 3 pancakes mit Honig und Obst. Viel ist aber nicht los, in Nyaungshwe wohnen die Traveler alle sehr verteilt. Seit meinem letzten Besuch hier vor drei Jahren hat sich einiges verändert. Es gibt nun noch mehr Gasthäuser und Restaurants, die zum Teil auch Pasta und mediterranes Essen anbieten. IDD Call und Reisebüros an jeder Ecke, es gibt auch ein E-Mail Cafe, allerdings ohne Zugang zum Web. Ich mache eine grosse Runde zu Fuss und komme am grossen Buddha am Fluss entlang wieder zurück. Mittagessen im Sweet Heart Food House. Sehr leckeres Beef Curry. Nachmittags treffe ich mich mit ein paar leuten im Remember Inn, um eine Kanutour zu machen. Wir fahren mit 3 Booten. Ein etwas langweiliger Deutscher (aus Bayern?) und ich, Mandy und Alberto (London, Baskenland) sowie Vanessa und Bénoit (Belgien).Es geht zunächst den grossen Kanal runter, dann paddeln wir rechts ab in ruhigere Gewässer. Ab hier wird die Tour richtig schön. Wir fahren ganz langsam und ohne Motorenlärm an vielen Tempeln und Dörfern vorbei. Kurz vor Sonnenuntergang halten wir an einem Kloster und steigen zur Besichtigung aus. Für nur 500 Kt pro Person eine wirklich zu empfehlende Tour. Auf die grosse Seetour habe ich diesmal verzichtet, die vielen Einkaufsstops bei den Werkstätten waren damals doch etwas nervig.
Zum Abendessen haben wir uns bei den legendären four sisters verabredet. Einige Tische sind reserviert, aber wir können oben auf dem Balkon sitzen. Heute ist vegetarischer Tag. Es gibt fünf verschiedene Speisen, Suppe und Reis. Leider alles ein wenig fade, man hat sich wahrscheinlich inzwischen auf den Touri-Geschmack eingestellt. Wir beschliessen, morgen zusammen die Trekking Tour in die Berge östlich des Sees zu machen. Wird vom Remember Inn organisiert und kostet 5$ pro Person inkl. Lunch und Rückfahrt über den See. Ich bion schon um halb neun wieder im Guesthouse und vertiefe mich in meine Lektüre. Das Buch ist wirklich nicht langweilig.
Gegen acht Uhr finde ich mich am Remember Inn ein, von wo wir starten. Kurz darauf erscheint auch unser Guide Than Te. Vorbei an der Meditation Cave gehen wir in die Berge hoch. Wir schauen in ein Haus hinein, in dem mit einem riesigen Steinofen Cheroot Blätter getrocknet werden. Der weitere Weg führt vorbei an Knoblauch-, Sesam-, Chilli-, Avocado- und Mongoplantagen. Tamarind- und Banyan-Bäume säumen den Weg. Nach etwa drei Stunden erreichen wir das Pa O Dorf. Dort hat der Bruder von Than Te bereits das Mittagessen vorbereitet, nachdem er uns vorausgegangen ist. Es gibt ein richtiges Festmahl: Chips, Zwieback, Kuchen, Kekse, Tee, Nudelsuppe, Bananen und Avocados mit Salz und Zitrone, hmmm. Danach sind wir kaum noch in der Lage, die zehn Minuten bis zum Tempel auf der Bergspitze hochzulaufen. Wir schaffen es trotzdem... Von dort bietet sich uns ein schöner Blick über das gesamte Tal und den See. Mandy hat einige Babysachen von ihrem Bekannten aus Bangkok dabei, die hier oben dankbare Abnehmer finden. Eine gute Idee.
Wir gehen weiter Richtung Süden. Ab jetzt gibt es nur noch wenige Steigungen. Wir laufen etwa parallel zum See und durchqueren noch einige kleinere Siedlungen. Auch eine recht grosse Schule gibt es hier oben. Insgesamt macht alles einen viel "zivilisierteren" Eindruck als in den Bergdörfern bei Kyaing Tong. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir das Dorf unten am See, von wo wir mit dem Boot zurückfahren wollen. Mandy nutzt die Gelegenheit, einen Ritt auf einem riesigen Wasserbüffel zu machen. Aber wie kommt man da bloss rauf? Mit etwas Hilfe gelingt es ihr schliesslich. Mit dem grossen Longtailboot geht es zurück nach Nyaungshwe. Die Abendstimmung am See ist immer etwas ganz Besonderes, auch heute wieder. Nach dem Abendessen im Remember Inn verabschiede ich mich und gehe zurück. Ich bin hundemüde.
Eigentlich wollte ich ja nicht so lange am Inle Lake bleiben. Aber bei Maung Naung vom Pancake Kingdom war ich noch nicht. Ich habe englische Grammatikbücher für ihn dabei, er gibt jetzt kostenlos Englisch und Computerunterricht für Kinder. Er ist heute morgen inTaunggyi auf dem Markt und kommt erst gegen nachmittag zurück. Okay, einen Tag bleibe ich noch, dann geht es weiter. Zum Kakku Tempel muss ich auch nicht unbedingt, Indein soll wesentlich schöner sein und das kenne ich vom letzten Mal. Ich miete mir ein altes chinesisches Fahhrad und fahre die Strasse Richtung Shwe Nyaung raus. An der Kurve am Tempel biege ich rechts in ein Dorf ein und ich fahre auf einem kleinen Weg bis zu einem Kloster auf einem Hügel. Unterwegs kommen mir einige chic gekleidete junge Mädchen entgegen. "Where do you go?" Kicher, kicher...Zurück auf der Hauptstrasse mache ich Mittagspause unter einem grossen, schattenspendenden Baum am Wasser. Danach geht es langsam wieder zurück. Maung Naung ist schon wieder auf Achse, diesmal im Nachbarort im Waisenhaus zum Computerunterricht. Touristen haben für das Waisenhaus 6 Computer gespendet, erzählt mir seine hübsche Schwester.
Abendessen im Golden Kite, wo ich den Chef, My O, wiedertreffe. Wir unterhalten uns über diverse Reisemöglichkeiten von und nach Loikaw, dort will ich eigentlich auch hin. Er kennt sich supergut aus, auch mit politischen Themen. Nach kurzer Zeit erscheinen meine Pasta mit Fleischbällchen und Tomatensauce. Wirklich sehr gut, ist zwischendurch mal eine nette Abwechslung. Anschliessend treffe ich Maung Naung, er kommt mir diesmal total erwachsen und geschäftsmännisch vor. Na gut, immerhin haben wir uns drei Jahre nicht gesehen. Er betreibt jetzt auch einen kleinen Laden für Computerservice. Er hat 2 kleine Jungs, der jüngste ist jetzt gerade 3 Monate alt. Wir fahren mit seinem Motorrad in den Ort in einen Teashop, wo wir uns bei Snacks und Tee unterhalten. Weitere Englischbücher sind übrigens sehr willkommen! weiter
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